29 Mai 2017 :: Autor: Naturel Wanderfreunde :: Kategorie: Naturerlebnis /
Der Slowenische Name des Ferlacher Horns ist Grlovec, sein deutscher Zweitname lautet Gerloutz. MIt 1.840 Metern ist das Ferlacher Horn nicht besonder hoch, dafür der Ausblick fantastisch.
Wir starten so gegen 8:30 vom Hoteldorf SCHÖNLEITN aus und fahren mit dem Auto über die Landesstraße Richtung Ferlach. In der Stadt Ferlach, wenn man keine Ortskunde hat, folgt man den Schildern nach Zell-Pfarre, später Zell-Oberwinkel. Unterwegs kommen bereits Möglichkeiten für einen Einstieg in den Wanderweg zum Ferlacher Horn (rechte Seite). Wir nehmen den Parkplatz vor der Abzweigung zum Franzbauer, kurz vor einer kleinen Brücke und einer Abzweigung rechts. Nach ca. 45 Minuten Fahrtzeit ist der Startpunkt erreicht.
Von hier gehts es zuerst die asphaltierte Straße hinauf, bis zum Parkplatz Franzbauer (1.008 m) und einigen Häusern. Wer mag kann auch bis hierher fahren und kürzt den Weg um ca. 10 Minuten. Der Wanderweg zweigt nach den Häusern links ab (632) und führt steil durch den schönen Wald. Dieser Anstieg ist der kürzeste auf das Ferlacher Horn und dauert ca. 2,5 Stunden. Wir waren relativ gemütlich unterwegs und haben den Gipfel in 2,25 Stunden erreicht, also ganz gut in der beschriebenen Zeit. Andere Wegalternativen sind direkt von Ferlach aus (über 6 Stunden), vom Schaidabauer aus oder von der Loiblseite/GH Deutscher Peter (ca. 3,5 Stunden)
Die Wanderung führt fast zur Gänze durch den Wald und ist somit schön schattig. Nach ca. 1 Stunde Anstieg trifft der Weg 632 auf den Südalpenweg 603 und führt nach Osten hin an der Kante des Nordabruches entlang. Zum Gipfel geht es ab hier noch gut eine Stunde. Hier gibt es die ersten schönen Ausblicke auf das Klagenfurter Becken. Wir haben wunderbar bis nach Villach gesehen und den Dobratsch, den Wörthersee, die Drau die sich durch das Rosental schlängelt und die Büchsenmacherstadt Ferlach, die einen zu Füßen liegt. In den Felsspalten blühte der Petersgstamm, auch Alpenprimel oder Gamspleamle genannt und wunderschön anzuschauen.
Die letzten Meter zum Gipfelkreuz führen am Ferlacher Horn über Grasflächen, der Gipfelbereich ist eine schöne Graskuppe und bietet viel Platz zum Genießen und Ausruhen. Wir sind jetzt mitten in den Karawanken, gegen Osten der Hochobir, gegen Westen der Mittagskogel. Im Norden die Gurktaler Alpen, im Süden verläuft der Loiblpass nach Slowenien. Wir genießen unsere Gipfeljause und den schönen Ausblick. Der Retourweg für über den Aufstiegsweg und wer gerne mit Wanderstöcken abwärts geht, der kann sie hier gut einsetzen. Auf dem Weg gibt es eine Quelle, die auch angezeigt wird und ca. 100 Meter abseits des Weges liegt. Unser Empfehlung lautet lieber genug Wasser mitzubringen, den der Wasserlauf der Quelle war recht spärlich als wir sie besucht haben. Auch gibt es unterwegs keine Jausenstation oder Einkehrmöglichkeit.
Nachholen kann man eine Einkehr auf jeden Fall in der Stadt Ferlach oder auf der Rückfahrt durch das Rosental. In Ferlach empfiehlt sich der Besuch des Büchsenmachermuseums im Schloß Ferlach oder des Carnica-Bienenmuseums in Kirschentheuern. Details dazu finden Sie direkt im Ort, hier liegt das örtliche Tourismusbüro.
Unser Fazit
Uns hat die Tour gefallen und in Kombination mit einem Besuch der Stadt Ferlach ideal, um einen vielleicht noch unbekannteren Teil Kärntens kennenzulernen. Auch ist es eine Tour mit einem aussichtsreichen Gipfel, dem Grlovec. Die Slowenische Namensgebung wird übrigens zurückgeführt auf "grlo", was soviel bedeutet wie Schlund/Kehle, und sich auf den Nordabruch des Berges bezieht.
Tipp
Für alle Fotobegeisterten haben wir diesen Herbst die Karawanken Summits am Programm. Unterwegs mit Bergwanderführer und Profi Fotograf Jörg Schmöe zu den bekanntesten Gipfel der Karawanken. Mehr dazu hier.
„Die Naturel Wanderfreunde berichten im Blog über ganz persönliche Wandererlebnisse
im Alpe Adria Raum. Ob vom gemütlichen Spaziergang oder vom Bergwandern im Hochgebirge, es
soll für jeden Geschmack etwas dabei sein.“