07 August 2019 :: Autor: Naturel Wanderfreunde :: Kategorie: Wandern / Naturerlebnis /
Wir sind unterwegs im Val Saisera, Italien. Unser heutiges Ziel ist der Jof di Miezegnot oder auf Deutsch, zum Malborgheter Mittagskofel.
Das Val Saisera (Saisera Tal) ist ein herrliches Tal im nahen Grenzgebiet von Österreich und Italien. Erreichbar ist es über die Ortschaft Valbruna, dem Tal zu Fuße liegen die pittoresken Berge der Julischen Alpen, der Jôf Fuart und Montasch Gruppen. Winter wie Sommer ist es ein sehr beliebtes Erholungsgebiet für die Italiener. Im Sommer wandern, im Winter gibt es zahlreiche Schneeschuh Trails. Mehr zu Valbruna.
Trotzdem wir in dieser Wandersaison wenig gewandert sind (die Wanderfreunde, die hier schreiben), haben wir uns für eine längere Wanderung mit doch einigen Höhenmetern entschieden. Der erste Anstieg führt ohne Flachstück, ab dem PP, stetig ansteigend durch schattigen Wald. Wir machen erste Höhenmeter bis zum Rifugio Grego. Wer hier schon "ausgewandert" hat, hat die Möglichkeit, gleich im Rifugio einzukehren, und sich verwöhnen zu lassen. Die atemberaubende Bergkulisse lässt Naturherzen höher schlagen. Rund um das Rifugio laden Wiesenplätze zum Rasten ein.
Trotzdem ein italienischer Espresso gelockt hätte, nehmen wir den Fahrweg, nach rechts, und gehen ca. 10 Minuten bis zur nächsten Alm, der Sella di Sompdogna (1.398m). Von hier aus geht es bergauf in Richtung zum Jof di Miezegnot, insgesamt machen wir 698 Hm. Der Weg führt entlang alter, italienischer Kriegssteige bis wir das Bivacco Gemona erreichen, auf 1.907m. Der Weg verläuft meist schattig und war sehr angenehm zu wandern.
Wer keine Lust auf den Gipfel hat, kann sich beim Bivacco Gemona ausruhen. Wir sind noch weiter gewandert bis zum Ende der Graskuppe, westlich vom Gipfel. Von hier aus fällt der Blick runter ins Kanaltal, u.a. mit der Ortschaft Malborghetto. Dahinter kann auch die Kärntner Bergwelt eingefangen werden. Wir haben es uns auf der Graskuppe gemütlich gemacht, unsere Jause ausgepackt und einfach nur die Bergwelt aufgesaugt. Die letzten 80 Höhenmeter bis zum Gipfel haben wir heute den anderen Wanderfreunden überlassen.
Nach der Pause folgt der Abstieg wie der Aufstieg. Diesmal lassen wir uns nicht abhalten von einer Einkehr im Rifugio Grego. Die Minestrone ist nach Art des Hauses und schmeckt herrlich. Schon alleine deshalb zahlt es sich immer aus die Hütten zu besuchen, die Rezepte von typischen Speisen werden immer wieder neu interpretiert. Ein Genuss.
Weiter geht der Abstieg, diesmal etwas steiler, zum PP bei der Kapelle Saisera. War es in der Früh noch ruhig, so ist jetzt das Leben im Tal eingezogen. Die schönen Wiesen und Rastplätze mit Tischen und Bänken sind ideal für ein Picknick. Wir machen uns auf den Heimweg und wer Lust hat, kann auf der Heimfahrt noch einen Stopp in Valbruna oder in Tarvisio einlegen. Noch mehr norditalienisches Flair genießen.
Unser Fazit: ein tolle Wanderung, die mehrere Varianten bietet.
Kartenmaterial (Freytag und Bernd Wk 141) sowie der Rother Wanderführer Julische Alpe sind in unserer Wanderbibliothek kostenlos im Verleih. Toureninfo gibt es u.a.
„Die Naturel Wanderfreunde berichten im Blog über ganz persönliche Wandererlebnisse
im Alpe Adria Raum. Ob vom gemütlichen Spaziergang oder vom Bergwandern im Hochgebirge, es
soll für jeden Geschmack etwas dabei sein.“