11 Oktober 2023 :: Autor: :: Kategorie: Gesundheit, Fitness & Ernährung /
In meinen Augen ist es ein positiver Trend: Viele Produkte werden mit einem besonders hohen Proteingehalt beworben und stellen sich als Non-Plus-Ultra für sportlich aktive Menschen dar. Werfen wir heute einen Blick auf die Vorteile von Proteinen und was dahintersteckt.
Proteine bestehen aus Aminosäuren und das sind quasi die Baustoffe aller unserer Zellen im Körper. 12 von 21 Aminosäuren kann der Körper selbst zu genüge produzieren, die anderen 9 müssen wir regelmäßig über die Nahrung einnehmen. Diese 9 werden essentielle Aminosäuren genannt und essentiell heißt nichts Anderes als lebensnotwendig, was eigentlich schon alles sagt. Und wenn diese nicht im richtigen Ausmaß vorhanden sind, können auch die anderen Aminosäuren nicht arbeiten. Klingt wichtig, aber auch ein wenig kompliziert- schauen wir uns das mit praktischen Beispielen an.
Wie schon erwähnt, sind sie der Baustoff unserer Zellen. Lapidar werden sie immer nur im Zusammenhang mit Muskelaufbau erwähnt, was auch stimmt, aber nur einen kleinen Teil der vielen Vorteile darstellt. Haut, Haare, Nägel z.B. können sich auch schneller und schöner erneuern, wenn wir dem Körper genug Baustoffe dafür liefern. Unser Immunsystem, unsere Leistungsfähigkeit, aber auch unsere mentale Gesundheit sind vom täglichen Proteingehalt abhängig. So hätten wir im Endeffekt eine große Hausapotheke und Beauty Kur in unserem Kühlschrank, wenn wir bewusst darauf achten
Die WHO empfiehlt 1 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht als Grunderhalt der gesunden Körperfunktionen. Meiner Meinung nach ist das zu niedrig angesetzt. Ich empfehle 1,5g pro Kilogramm Körpergewicht für normal aktive Menschen und 2g für Personen, die regelmäßig Krafttraining betreiben. Ohne einen gedeckten Proteinbedarf steht der Körper da wie ein Maurer ohne Ziegel und meistens werden deshalb die körperlichen Ziele nicht erreicht.
Diese Zahlen klingen oft nach mehr als sie de facto sind: Bei einer 70 Kg schweren Person liegt der tägliche Proteinbedarf bei 105 Gramm bzw. 140 Gramm bei regelmäßigem Muskeltraining. Das auf 3 Mahlzeiten aufgeteilt sind 30-45 Gramm Eiweiß pro Mahlzeit und ich zeige euch im nächsten Punkt einige tolle Proteinquellen, mit denen das keine große Rechenaufgabe wird.
(Angaben immer pro 100 Gramm)
Diese exemplarische Liste zeigt, dass man in allen Ernährungsrichtungen seinen Proteinbedarf locker decken kann. Ohne Zwang, einfach mit ein wenig Bewusstsein für die richtige Lebensmittelwahl am Teller. Der Anfangs angesprochene Trend Richtung Protein als Marketingtool ist nur teilweiße ein wenig skurril. So hatte ein Cottage Cheese immer schon den gleichen Proteingehalt, wird jetzt aber als Proteinprodukt teurer angeboten. Hier ist immer vom Vorteil kurz auf die Nährwerttabelle des Produkts zu schauen um Täuschungen zu umgehen. Generell kann man beinahe unmöglich zu viel Eiweiß zu sich nehmen, aufpassen sollte man nur bei einer Einschränkung der Nierenfunktion. Und ganz wichtig: Proteine machen nicht dick oder „aufgeblasen“, sondern lange satt, innerlich gesund und äußerlich fit.
Der Erfolg bei körperlichen Zielen wird zu 70% in der Küche gemacht!
Stay fit und bleibt gesund,
euer Matthias
Proteine Gesundheit Fitness Achtsamkeit Esse Ernährung Genau meins gesundheitstipps