19 August 2019 :: Autor: Naturel Wanderfreunde :: Kategorie: Wandern /
Die Elendtäler Runde im Nationalpark Hohe Tauern ist ein großartiges Landschaftserlebnis. Wer die Runde an einem Tag macht benötigt eine gute Kondition, denn die Wegstrecke ist lange.
Nachdem die Wanderfreundinnen, die in diesem Blog über ihre Wandertouren berichten, 2019 kaum Wanderkilometer in den Wadeln hatten, war die Wahl dieser Wandertour schon eine "mutige" Herausforderung. Durch die Übernachtung auf der Osnabrücker Hütte konnte die Herausforderung ein wenig verkürzt werden (2 Gehstunden), am Ende des Tages sind wir drei Wanderfreundinnen dennoch sehr müde in unsere Hüttenbetten gefallen.
Die Wanderung beginnt locker am Fahrweg entlang des Sees bis zur ersten Weggabelung. Bei Schönwetter unbedingt guten Sonnenschutz mitbringen, da es auf dieser Wandertour keinen Schatten gibt. Landschaftlich ist es wirklich ein Erlebnis. Wiesen, schroffe Felsen, Schneefelder, Kees Ansichten und Wasser (kleine Rinsale bis stürzende Wasserfälle) begleiten den Wanderer auf seinem Weg.
Am Beginn ist der Weg nicht anspruchsvoll, erst die steileren Passagen des Weges führen über Steine, Geröll, Felsplatten. Das erfordert doch mehr Aufmerksamkeit und Konzentration. Der höchste Punkte, die Zwischenelendscharte, liegt über 2.600m. Nach der Zwischenelendscharte liegen bereits die Schwarzhornseen und der herrliche Blick auf die Hochalmspitze. Ein sehr bekanntes Fotomotiv aus Kärnten.
Wir haben, da wir langsamer unterwegs waren als geplant, nur einen kleinen Stopp eingelegt, kurz Energie getankt (Müsliriegel, Sneakers und, einen Marillen Schnaps) und die herrliche Natur um uns herum genossen. Wir drei waren uns einig, wir leben in einem wunderbaren Land. Die ersten "Wehwechen" haben kurz die Stimmung getrübt. Doch vorbei am unteren Schwarzhornsee war dann, mit Blick ins Großelendtal, die Osnabrücker Hütte und unser Tagesziel bereits in Sicht. Wenn auch in weiter Ferne, ca. 1,5 Stunden Gehzeit sollten es noch werden. Wie gesagt, wir waren laaaangsam unterwegs. :-)
Aber steter Schritt bringt einen auch zur Hütte und dort haben wir uns, der Tradition verpflichtet, ein Weizenbier gegönnt. Nach einer Dusche sah die Wanderwelt schon wieder besser aus und wir waren uns einig, dass die Wandertour doch nicht zu unserer aktuellen Kondition gepasst hat. Zum Abendessen haben wir uns einen feinen Linseneintopf mit Selchwurst gegönnt und in der Gaststube ging es lustig zu. Lange haben wir es aber nicht ausgehalten, denn die Müdigkeit hat uns übermannt. Und, wie man es oft halt so trifft auf einer Hüttenübernachtung, die Mitbewohner sind ja bunt gemischt, wurde unser Mehrbettzimmer zum Schnarchzimmer Nr. 1 in dieser Nacht. An Schlaf war nicht zu denken.
Trotzdem waren wir am nächsten Morgen ausgeschlafen, der Kaffee und der Tee auf der Terrasse waren ein chilliger Tagesstart, mit Blick auf die umliegenden Berge - ein Traum. Im Smaltalk mit dem Rinderhirten der Alm haben wir noch einiges über seine Arbeit erfahren und sind dann "locker leicht" retour zum PP an der Kölbreinsperre gewandert.
Eine tolle Wanderung, die mit 7 Stunden Gehzeit schon herausfordernd ist. Eine Übernachtung auf der Osnabrücker Hütte zahlt sich aus, auf jeden Fall eine Einkehr machen und was von der g'schmackigen Speisekarte probieren. Und, nach dem 7 Stunden Gehzeit und Pausenzeiten nicht vergessen: die Heimfahrt ins Naturel!
„Die Naturel Wanderfreunde berichten im Blog über ganz persönliche Wandererlebnisse
im Alpe Adria Raum. Ob vom gemütlichen Spaziergang oder vom Bergwandern im Hochgebirge, es
soll für jeden Geschmack etwas dabei sein.“