Das Wandern ist des Naturels Lust

06 Juli 2017 :: Autor: Naturel Wanderfreunde :: Kategorie: Verantwortung zeigen / News / Naturerlebnis /

 

Eine Geschichte über das Wandern, von der Unlust zur Lust. Geschrieben von Stefanie Petutschnig im Rahmen einer Semesterarbeit zum Thema Storytelling an der Alpe-Adria-Universität Klagenfurt im Mai 2017.

 

 

„In die Berg‘ bin I gern, und da g’freit si mei G’müat, wo die Almreserl wachsen und der Enzian blüaht!“ Sehr lustig. Was soll denn daran mein Gemüt freuen? Wandern – das soll Spaß machen? Außerdem sehe ich weit und breit weder Almreserl noch einen Enzian. Naja eigentlich hätte es mir ja klar sein müssen, wenn ich ins Naturel Hoteldorf fahre, die ja vor kurzem das Österreichische Wandergütesiegel bekommen haben, dass ich hier wohl wandern gehe. Eigentlich wollte ich mich ja entspannen, die Ruhe genießen und Baden gehen. Doch dann kam die wirklich nette Dame von der Rezeption und wer kann denn zu ihr schon Nein sagen? Eine Wandertour hat sie mir angeboten und schon wandern wir durch die Gegend. Immerhin habe ich mich für die gemütliche Route entschieden. Denn hier gab es ja einiges zum Auswählen. Vom gemütlichen Spazierengehen bis hin zur richtigen Bergsteigertour. Hmm … vielleicht sehen die ja einen Enzian. Da vorne ist es ja schon wieder so steil. Andere würden dies ja vielleicht als als Hügelchen bezeichnen, aber für mich ist das eher ein Gipfel. Apropos Gipfel – wann sind wir denn endlich da?


Seit einer halben Stunde sind wir schon unterwegs und ich habe noch nichts Spannendes entdecken können. Nur Bäume, Wiesen und Kühe. Wobei Kühe ja eh interessant sind. Habe mal gelesen, dass manche glauben sollten, dass Kühe lila sind. So sieht man wenigstens, wie die wirklich aussehen. Außerdem ist es ja echt einmal schön zu sehen, dass Kühe hier in der Natur leben können und genügend Platz haben. Ach ja … so schlimm ist es eigentlich gar nicht und der Gipfel von vorhin war wohl wirklich ein Hügelchen. Kaum zu glauben, dass wandern gar nicht so anstrengend ist. Na da schau her. Da vorne ist ein Aussichtspodest. Jetzt bin ich einmal gespannt, was man von da aus alles sehen kann.

Hui, das ist ja ganz schön hoch. Dabei war die Wanderung ja gar nicht soo steil. Aber hier ist es ja wirklich schön. Ich dachte ja beim Hotel hat man eine tolle Aussicht, aber hier oben ist es noch viel weiter. Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.  Die umliegenden Berge, die kleinen Dörfchen. Vielleicht sind sie ja gar nicht so klein, sondern sehen von hier nur so aus. Und die Seen.

Und die Seen. Die schönen Kärntner Seen. Die haben ja alle Trinkwasserqualität. Ach und das ist der Faaker See? Ich schau mal lieber auf der Karte nach, nicht dass ich dann zu Hause was Falsches erzähle. Soll ja auch schon mal vorgekommen sein. Tatsächlich, der Faaker See. Da sieht man doch wirklich das Naturel Hoteldorf Seeleitn mit den kleinen Bauernhäusern. Also die Idee ist ja echt cool. So alte Bauernhäuser hier wieder aufzustellen, damit andere darin Urlaub machen können. Hätte von mir sein können. Aber warum heißt das eigentlich „Naturel Hotel und Resort“? Ich schaue mal meine schlaue Karte an, vielleicht steht da ja etwas Hilfreiches. Ah so ist das …jeder kommt in seinem Naturel und lebt hier sein Naturel. Das wohl auch beim Wandern.

Wo sind denn die Anderen? Sind die jetzt etwa ohne mich weitergegangen? Aber wo muss ich denn jetzt hin? Ach da vorne ist ja eh der Ule. Ach gut, dass es den Ule gibt, der seine ganze Wandertruppe … liebt. Ja ok, reimen war noch nie meins. Aber jetzt habe ich mich doch wirklich sehr in meinen Gedanken verloren. Wie das wohl ist, wenn die nach Italien wandern gehen? Dort sind die Berge ja angeblich auch schön. Wo habe ich das letztens gesehen? Facebook? Naja egal. Also die Seen sind da drin auch soo klar.

Die nette Dame von der Rezeption hat mir nämlich gesagt, dass übermorgen ein Ausflug nach Italien ansteht. Da fahren die dann mit einem Wanderbus über die Grenzen und wandern dann in Bella Italia. Zwei Mal in der Woche wandern? Sehr witzig. Sehe ich etwa so sportlich aus? Aber wirklich nicht. Wobei es meiner Gesundheit sicher nicht schaden würde. Ein bisschen Bewegung und frische Luft. Und eigentlich ist es ja gar nicht so schlimm wie ich mir das gedacht habe. Im Gegenteil. Vielleicht melde ich mich noch für die Wandertour nach Italien an. Außerdem ist so eine Busfahrt mit den Anderen sicher unterhaltsam. Sind ja alle sehr lustig.  Ach wie die gelacht hätten, wenn ich heute Früh mit meinen alten Turnschuhen da aufgekreuzt wäre. Gut, dass die nette Dame von der Rezeption … ich sollte mal schauen, wie die heißt …


Wo war ich jetzt mit meinen Gedanken? Ach ja, bei der netten Dame von der Rezeption. Ja, gut dass sie mir gesagt hat, dass ich gute Schuhe brauche und etwas zum Trinken. Da wollte ich doch glatt beim Getränkeautomaten etwas herausdrücken. Dabei gibt es da ja gar keinen. Die arbeiten wirklich sehr umweltfreundlich. Und ein Schuhgeschäft hat sie mir auch empfohlen. Die haben mir dann diese super-duper-mega-tollen Wanderschuhe verkauft. Die sind aber echt bequem. Die drücken nicht. Die zwicken nicht. Wirklich fein. Schön langsam glaube ich, dass das Wandern noch mein Ding wird. Und jetzt wo ich schon die Wanderschuhe habe, sollte ich sie auch nützen. Wäre doch schade drum.

Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar … Jaja, Vögel. Echt schön die so zwitschern zu hören. Was sind das überhaupt für Vögel. Was weiß denn ich? Aber interessieren würde es mich schon.

„Ulee! Ulee!“

„Jo, bitschen.“

„Habe gerade vor mich hingesungen und habe festgestellt, dass ich keine Ahnung habe, was das hier für Vögel sind.“

„Jo, mir da in Kärnten hama ganz schen viele Vogelarten. Angfangen von den verschiedensten Reiher, auch Geier, Adler, Habicht, Falke, … das sind jetzt nur mal die Bekonntesten“

„Wow. Du kennst dich wirklich gut aus.“

„Wär a nit schlecht, wenn eich wer begleitet, der a Ohnung hot, von dem da.“

„Ja, Gott sei Dank. Aber woher weißt du so viel?“

„I bin ausgebildeter Kärntner Bergwanderführer. I kenn alles. Vom Gletscher bis zu die Karawanken. Vom Nassfeld bis zum Plöckenpass.“

„Wow, das ist wirklich beeindruckend. Aber nochmal zurück zu den Vögeln. Was ist eigentlich mit dem Kuckuck? Man sagt ja, dass man beim Wandern immer Geld im Sack haben soll, weil wenn man einen Kuckuck hört, bringt das Glück.“

„Jojo, das is schon richtig. Aber hört der Ule nicht den Kuckuck schrein, dann muss er wohl erfroren sein.“

„Wo hast denn das her?“

„Ach, das is nur a alte Bauernregel.“

Kärntner Bergwanderführer also. Schlauer Mann, der Ule. Und lustig ist er auch. Der Kuckuck soll erfroren sein. Diese Bauernregeln. Gibt es eigentlich auch eine Regel, wann man Pause machen soll? Schön langsam werde ich hungrig. „Jausenstation Sepp“ – 10 Minuten. Da habe ich aber Glück. Diese Wanderschilder sind nicht nur informativ, sondern auch motivierend. Was es da wohl zum Essen gibt? So ein Speckbrot wäre fein.

Na das ist jetzt aber schnell gegangen. Dabei weiß ich noch immer nicht, was ich essen soll. Das ist aber echt eine gemütliche Stube hier. So urig. Und Bretteljause gibt es hier auch. Mit Speck, Käse, Würstel. Mmmh lecker. Und dazu einen guten selbergemachten Apfelsaft. Solch eine Pause stellt man sich vor. Wie weit wir jetzt wohl gegangen sind? Lange hat der Weg nicht gedauert. Wie die Zeit doch vergeht. Aber hier oben in den Bergen fällt einem das gar nicht so auf. Hier ist alles so ruhig und natürlich. Da vergisst man wirklich, wie stressig sonst der Alltag so ist. Ach jetzt bin ich aber satt. Ein Verdauungsschnapserl? Was sagt der Ule? Zum Wandern und zur Jause gehört ein Schnapserl dazu? Na dann nehme ich halt einen. Zirbe – wie passend hier in den Bergen. Der war jetzt aber echt gut. Hat gar nicht gebrannt. Hier könnte ich noch länger bleiben. Naja ein bisschen Zeit haben wir noch. Ich gehe lieber raus, sonst trinke ich noch einen.  Auch hier die Aussicht wieder atemberaubend. Und die Dörfer sind noch kleiner geworden. Das tut doch wirklich der Seele gut. Einfach einmal abschalten und genießen.

Da hinten ist noch Schnee am Berg. Gut, dass hier die Sonne scheint und es schön warm ist. Enzian sehen die wohl auch keinen. Ich und mein Enzian. Beim Hinuntergehen werde ich mal Ausschau nach anderen Pflanzen halten und nicht nur nach dem Enzian.

Ach ja, ich sollte wieder hineingehen. Nicht dass sie dieses Mal wirklich ohne mich gehen. Es warten ja schon alle. Und schon geht es wieder zurück. Schade eigentlich. Mir kann man es wohl auch nicht recht machen. In der Früh jammere ich noch, dass ich nicht hinauf will, weil es anstrengend ist. Jetzt jammere ich, dass ich nicht zurück will, weil es so schön ist. Ich sollte mich echt bei der netten Dame von der Rezeption … es macht mich echt schon wahnsinnig, dass ich nicht weiß, wie die heißt …ja, bedanken sollte ich mich bei ihr. Für diesen schönen Tag. Und anmelden muss ich mich auch noch für übermorgen. Ach das wird schön. Hoffentlich habe ich von heute keinen großen Muskelkater. Ach was. So anstrengend war die Wanderung doch echt nicht. Es war eher entspannend. Dabei habe ich in der Früh noch gesagt, dass ich nicht wandern gehen will, sondern mich entspannen und den Tag genießen. Jetzt war ich wandern und bin entspannt. Und der Tag war wirklich ein Genuss. Typisch für mich.

Dann werde ich jetzt wohl wirklich öfter wandern gehen. Ja, das ist ja gar kein schlechter Plan. Dann bin ich bis zum nächsten Mal voll fit und kann schon bei einer fortgeschrittenen Gruppe mitgehen. Ob ich dann einen Achja ich wollte doch andere Pflanzen suchen. Was es hier wohl gibt? Da drüben sind gelbe. Und da hinten am Felsen rote. Jaaa gut. Jetzt habe ich zwar andere gefunden, weiß aber nicht einmal wie die heißen. Ab jetzt wird nicht nur gewandert, sondern auch Biologie gelernt. Unglaublich was man hier in der Natur so findet. Und schon komisch, dass man sich hier keine Gedanken über sonstige Probleme macht. Hier in den Bergen ist alles plötzlich so unwichtig. Man sieht wie der Wind durch die Bäume streicht; wie die Vögel die Sonne genießen; wie die Schmetterlinge in der Luft tanzen. Von der Natur kann man echt einiges mitnehmen.

Es klingt wie aus einem Wanderführer, aber hier sind meine Gedanken so frei und wenn ich so in die Ferne schaue, dann kommt mir alles so grenzenlos ... Oh mein Gott! Was ist denn das? Ein Steinbock? Ja es ist ein Steinbock. Ich habe sowas noch nie in echt gesehen. Faszinierend. Alleine diese Hörner. Die sind sicher einen Meter lang. Und das Fell, es ist so … Ach, jetzt ist er schon wieder weg. Soll ich hier warten, bis noch einer kommt? Was man beim Wandern alles sieht. Hätte ich mir nie gedacht. Dabei gibt es noch viele andere Tiere hier zu entdecken. Sicher auch Hirsche, Rehe und Murmeltiere. Ach hierher komme ich sicher wieder.

In die Berg bin i doch gern … Da vorne ist ja schon wieder das Hoteldorf. Wie die Zeit schnell vergangen ist. Jetzt werde ich mich noch ein bisschen an den Pool legen. Aber vorher muss ich noch zur Rezeption, mich bedanken. Und den Namen der netten Dame muss ich auch herausfinden.

 

Anmerkung

Die Geschichte wurde im Rahmen einer Seminarveranstaltung an der Alpe-Adria Universität Klagenfurt (AAU), Studiengang Medien- und Kommunikationswissenschaften, von der Studentin Stefanie Petutschnig im 6. Semester Bachelorstudiengang, verfasst. Das Projekt „Studierende Geschichten erzählen lassen“ wurde von Dr. Iris Strasser, Netzwerk Verantwortung zeigen, und Dr. Caroline Weberhofer, AAU, initiiert und durchgeführt.

Das Naturel-Team bedankt sich bei Stefanie Petutschnig für diese freudvolle, lustige Geschichte und die gute Zusammenarbeit im Projekt.


Tags:

Wandern Nachhaltigkeit Natur


Autor: Naturel Wanderfreunde

„Die Naturel Wanderfreunde berichten im Blog über ganz persönliche Wandererlebnisse
im Alpe Adria Raum. Ob vom gemütlichen Spaziergang oder vom Bergwandern im Hochgebirge, es
soll für jeden Geschmack etwas dabei sein.“

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